Die Eigenverantwortung stärken und in die Bildung investieren

In: „Züriberg“-Zeitung vom 29. September 2011.

Der Erfolg und das Wohl der Schweiz und des Kantons Zürich liegen mir am Herzen. Hier bin ich aufgewachsen, und hierhin bin ich aus dem Ausland gern wieder zurückgekehrt. Unser Erfolg und Wohlstand sind jedoch keine Selbstverständlichkeit. Sie gründen auf der Eigenverantwortung der Bürger und auf einem Staat, der sich auf sein Kerngeschäft beschränkt, dieses aber beherrscht.

Zum Kerngeschäft des Staats gehört die Ausbildung: an der Volksschule, in der Berufslehre und an den Hochschulen. Als Hochschullehrer und Mitglied der Schulpflege bin ich überzeugt, dass die Ausbildung den Schülern das im Beruf und im Leben notwendige Wissen und Können vermitteln und ihnen aufzeigen muss, dass es sich lohnt, sich anzustrengen. Ein Staat, der auf die Eigenverantwortung der Bürger baut, muss sich für ihre Bildung einsetzen! Dabei dürfen die Bemühungen um die Integration leistungsschwacher Schüler nicht dazu führen, dass das Niveau nach unten angepasst wird und die guten Schüler nicht gefördert werden. Die Schule muss zudem auch vermitteln, dass das Leben in der Gemeinschaft Anpassung und die Beachtung von Regeln erfordert.

Zum Kerngeschäft des Staates gehört auch die Sorge um den gemeinsamen Wohn- und Lebensraum und das friedliche Zusammenleben der Menschen. Der Staat soll sich darum für den öffentlichen Verkehr einsetzen, als Ergänzung zum Privatverkehr. Er muss die Sicherheit der Bürger gewährleisten. Und er darf dem Zustrom von immer mehr Menschen nicht tatenlos zusehen, denn unser Wohn- und Lebensraum und unsere Gesellschaft werden das auf die Dauer nicht verkraften. Die Schweiz ist auf die Zuwanderung aus dem Ausland angewiesen, und wir können stolz sein, dass Menschen aus dem Ausland hier leben wollen. Weil unser Land so attraktiv ist, müssen wir aber die Kontrolle über die Zuwanderung zurückerlangen und wieder selber bestimmen, wie viele Personen einwandern. Es geht nicht um Abschottung – ich sehe die Schweiz als linkshit.com ein weltoffenes Land –, sondern um die Selbstbestimmung bezüglich unserer eigenen Bevölkerung.

Die Sicherung unseres Wohlstandes gehört demgegenüber nicht zu den Aufgaben des Staates. Dafür ist jeder nach seinen Kräften selber verantwortlich. Der Sozialstaat gehört auf das Nötigste reduziert. Für den Wohlstand sorgen auch das Gewerbe und die Unternehmen. Sie sind auf günstige Rahmenbedingungen angewiesen und dürfen nicht mit unnötigen Gesetzen belastet werden. Damit die Bürger ihre Eigenverantwortung wahrnehmen, müssen alle möglichst viel von dem, was sie verdienen, für sich behalten können. Tiefe Steuern sind der beste Garant für einen schlanken Staat und die Freiheit der Bürger. Mehr Freiheit, weniger Staat!

Für einen starken Wirtschaftsstandort, ein hervorragendes Bildungssystem und eine weltoffene, selbstbestimmte Schweiz – mit diesen Zielen kandidiere ich am 23. Oktober 2011 für den Nationalrat.

Beitrag hier: HUV_Zueriberg_Zeitung_29092011_eigenverantwortung_staerken_bildung_investieren.pdf